Instagram erlaubt es ab sofort seinen Nutzern, Beiträge mit einem zeitlichen Vorlauf zu einem Zeitpunkt zu veröffentlichen. – Wenn es sich um Instagram-Unternehmens-Accounts handelt.
Die gute Neuigkeit richtet sich somit in erster Linie an Unternehmen und Agenturen. Instagram Partners und Facebook Marketing Partners wie Hootsuite u.a. bieten die Funktion für Unternehmensaccounts an. Eventuell wird Instagram auch für private Accounts mit der Schedule-Funktion nachziehen. Aktuell geplant ist dies für 2019.
Vorteile der zeitlich geplanten Instagram Postings
- Instagram Beiträge können besser organisiert werden
- Man muss nicht zur der Zeit online sein, wenn man posten möchte
- Mehr Zeit für die Erstellung des Contents
- Keine Unterbrechung der aktuellen Tätigkeit, um auf Instagram zu posten
- Professionalisierung in der Umsetzung
Nachteile der zeitlich geplanten Instagram Postings
- Nicht jeder Instagram-Nutzer kann die Funktion (derzeit) nutzen (Business only)
- Da die Schedule-Post-Funktion über die API läuft, kann man sie nicht direkt in der Instagram-App nutzen
- Fraglich, ob und wann der Post zu sehen ist, da Instagram keinen chronologischen Feed anzeigt.
- Instagram wird unauthentischer, wenn Postings nicht mehr im Hier und Jetzt erstellt werden
- Faktoren der Umgebung müssen exakt miteingeplant werden – stärkere Überwachung nötig
Instagram Beiträge planen – ganz easy?
Instagram Beiträge vorzuschreiben klingt nach einer smarten Lösung für die Veröffentlichung. Einfach ein Mausklick auf Datum und Uhrzeit und schon steht der Plan. Besonders für Unternehmen, deren Mitarbeiter auch mal in den Feierabend gehen und trotzdem gerne am Wochenende etwas posten ideal.
Für größere Unternehmen und Agenturen, die mehrere hundert Posts erstellen klingt die Schedule-Funktion wie ein Segen. Lange wurde auf diese Funktion gewartet. Bietet Facebook etwa schon lange das Pendant dazu an.
Nun möchten wir kein Spielverderber sein, dennoch gibt es einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen. So gibt es bei Instagram keinen chronologischen Stream mehr, was online wie etwa bei Mashable moniert wurde.
Da fragt man sich schon mit Blick auf den eigenen Stream, nach welcher Berechnung man einen Post veröffentlichen sollte. Schließlich möchten die Follower diesen auch sehen.
Darüber hinaus sollten Mitarbeiter den Instagram-Account stärker überwachen. Das fängt schon bei einem simplen Post über das Wetter an. Wenn ich ein Posting schreibe, kann ich mich nicht auf aktuelle Umstände beziehen. Oder ich muss genau schauen, ob diese dann so eintreffen.
Andernfalls kann eine Marke oder Firma mit unbedachten Postings nicht nur in ein Fettnäpfchen treten, sondern sogar einen Shitstorm auslösen. Diese Gefahr gibt es stets, aber mit dem Planen der Instagram Beiträge wächst sie an. Daher darf man sich nicht einfach auf die Planung verlassen. Einmal im Monat alle Postings einzutragen und dann hier nicht mehr reinzuschauen ist also keine Lösung.
Das Schedule-Feature von Instagram ist ein wertvolles Tool. Keine Frage. Darüber hinaus sind das Überwachen und nötige Anpassen der Beiträge durch Mitarbeiter wichtige Bestandteile eines gelungen Social Media Kanals. Sie sind ebenso unverzichtbar wie das Community-Management.
Schließlich geht es bei einem Social Media Kanal immer noch in erster Linie um die Menschen, die wir erreichen. Da sind technische Tools schöne Hilfsmittel, aber den zwischenmenschlichen Draht können sie nicht ersetzen.
