500 Millionen Blogs gibt es weltweit und ca. 2 Millionen Blogposts werden am Tag laut hostingtribunal.com (Stand: Juni 2019) veröffentlicht. So steht es auf dem Buchcover. Was früher als öffentliches Tagebuch für Extrovertierte und Selbstdarsteller galt ist heute ein knallhartes und nicht mehr wegzudenkendes Business. Das Bloggen. Trotz dieser Menge und Vielzahl an Themen haben alle Blogs eins gemeinsam. Dass sie in regelmäßigen Abständen neuen Content ins Netz stellen. Und hier möchte der Autor bzw. die Autorin den Lesern helfen, diese Inhalte besser zu gestalten. Denn ein Blogpost ist mehr als reiner Text und ein paar Bilder – zu mindestens wenn er erfolgreich sein soll.
Die Autorin
Carola Heine weiß wovon sie spricht. Sie bloggt seit es Blogs überhaupt gibt bzw. eigentlich schon vorher als es einfach noch News hieß. Derzeit ist sie vermutlich am bekanntesten für ihre Beiträge als Corporate-Bloggerin auf lexoffice.de.
Eine Chance für alle Blogger und Bloggerinnen
Bei der Anzahl an Blogs und Texten die täglich online gestellt werden, dürfte klar sein, dass die wenigsten wirklich große Massen an Besuchern ziehen. Hier verhält es sich eigentlich wie überall, wenige große Player stehen vielen kleinen Playern und Einsteigern gegenüber. Hier setzt das Buch an. Denn die meisten Blogger vernachlässigen einen großen Teil des „Drumherums“ oder wie es Carola nennt, der Anatomie. Und genau hier liegt die Chance für Blogger, die mehr Leser und mehr Reichweite generieren möchten.
Unsere Meinung vorab
Das Buch hat uns in der Agentur sehr gut gefallen. Auch die Aufmachung – obwohl Carola explizit nur den Inhalt begutachtet haben wollte.
Kleine Kritik oder Jammern auf hohem Niveau
Was ist jetzt eigentlich aber die Anatomie eines Blogposts. Anfangs fragte ich mich das auch. Und das ist vielleicht ein kleiner Kritikpunkt. Das Buch zieht sich am Anfang etwas. Ich war auf Seite 20 und dachte wann geht es denn jetzt eigentlich „richtig“ los. Mir persönlich wurde auf den ersten Seiten zu viel „Spannung aufgebaut“ wie wichtig denn eine gute Anatomie ist. Ist mir klar, sonst würde ich das Buch ja nicht lesen 😉 – und am Anfang wurden dann auch ein paar Tipps (zu AGBs und Dateinamen) gegeben, die sicher nützlich sind, für mich aber irgendwie nicht rund wirkten. Dies ist aber Jammern auf hohem Niveau.
Der Inhalt von Blogpost-Anatomie
Blogpost-Anatomie ist alles was man mit dem bloßen Auge nicht sieht. Carola Heine geht es in diesem Buch nicht um Tipps für ein besseres Schreiben. Das muss man schon können. Oder sich woanders aneignen. Nein, ihr geht es um die ganze zusätzliche Arbeit drumherum. Beispielsweise die Aufbereitung von Meta-Daten für soziale Netzwerke wie Pinterest oder natürlich Facebook, die für virale Reichweite sorgen können. Oder die „richtige“ Arbeitsweise mit Überschriften als Basic-SEO für Google.
Hier alles aufzuzählen würde den Rahmen dieser Rezension sprengen. Aber ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es keinen Blogger gibt, der sich an alle aufgeführten Punkte der Checklisten hält. Und somit dürfte jeder etwas für sich finden mit dem er oder sie seine Arbeitsweise und letztlich seine Blogartikel verbessern kann. Und Stichwort Checkliste. Das Buch kommt als Workbook. Das bedeutet am Ende gibt es Checklisten. Diese Listen haben mir persönlich am besten gefallen. Insbesondere die dreifache Ausführung. Kurzform, Mit Beschreibung, Mit Beispielen. Tolle Idee.
Fazit
Wer also selber bloggt oder mit Bloggern zusammenarbeitet sollte sich dieses Buch holen. Selbst Profis wird nochmal vor Augen geführt wie aufwendig eine professionelle Herangehensweise ist. Und die Checklisten kann man direkt verwenden oder als Inspiration (wie in unserem Fall) für eigene Listen nehmen.
Disclaimer: Wir haben das Buch kostenlos mit der Bitte einer unabhängigen Rezension zur Verfügung gestellt bekommen. Es wurden seitens der Autorin keine Bedingungen jedweder Art an diese Buchbesprechung geknüpft.
Homepage der Autorin: carola-heine.de
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